Arrangement von Donnerstag 16. bis Montag 20. März 2023,
4 Nächte
Gut zwei Jahrzehnte nach dem „Rosenkavalier“ brachten Richard Strauss (1864-1949) und Hugo von Hofmannsthal mit „Arabella“ eine weitere Liebeskomödie zu Papier und auf die große Bühne. Es sollte ihre letzte Zusammenarbeit sein: von Hoffmannsthal verstarb 1929, Strauss‘ Arbeit an der Partitur war in vollem Gange. „Arabella“ wurde 1933 an der Dresdner Staatsoper uraufgeführt.Wie auch beim „Rosenkavalier“ dient die illustre Wiener Gesellschaft des 19. Jahrhunderts als Schauplatz des unterhaltsamen Liebeswirrwarrs. Der Rittmeister a. D. Graf Waldner hat seine glorreichen Tage hinter sich: Dem Glücksspiel verfallen, hat er sich um Kopf und Kragen gespielt. Als Konsequenz lebt er mit Frau und seinen beiden Töchtern Arabella und Zdenka in einem drittklassigen Hotel, darauf hoffend, dass Arabella eine gute Partie machen und so die finanzielle Lage der Familie retten wird. Doch obwohl es an adeligen Verehrern nicht mangelt, schlägt Arabella alle Angebote aus. Sehr zum Ärger ihrer jüngeren Schwester Zdenka, von ihren Eltern als Junge verkleidet zur Arbeit geschickt, welche unlängst selbst ein Auge auf einen der Verehrer geworfen hat. Stattdessen verliebt sich Arabella in einen geheimnisvollen Fremden. Natürlich kommt es zum großen Durcheinander, bis letztendlich beide Schwestern im Liebesglück taumeln und der Vater hocherfreut feststellt, dass es sich bei dem Fremden um den reichen Erbe eines ehemaligen Kameraden handelt – seiner Zukunft am Kartentisch steht somit auch nichts mehr im Wege.
Arabella♪ - R. Strauss, am 18., Premiere
Donald Runnicles - Tobias Kratzer
Rachel Willis-Sorensen, Elena Tsallagova, Robert Watson, Russell Braun, Albert Pesendorfer
Deutsche Oper
Mit der verstörenden Geschichte der lustmordenden „Salome“ gelang Richard Strauss (1864-1949) im Jahr 1905 der Durchbruch als Opernkomponist. Mit zum Teil aufgehobener Tonalität, Leitmotivtechnik und einem über 100 Mann starkem Orchester schuf Strauss, basierend auf Oscar Wildes gleichnamigem Schauspiel, ein einaktiges Musikdrama voller avantgardistischer Züge.Es handelt von der bildschönen Prinzessin Salome, welche im Palast ihres perfiden Stiefvaters Herodes lebt. Dieser würde nur zu gerne den Platz an seiner Seite statt durch seine Frau und Salomes Mutter, Herodias, von der jungen Salome besetzt sehen. Salome entzieht sich jedoch und wird auf den im Hofverlies eingesperrten Propheten Jochanaan aufmerksam. Um mit ihm sprechen zu können, verführt Salome kurzerhand den Wache habenden Hauptmann. Doch Jochanaan erwidert Salomes Faszination nicht. Im Gegenteil, er verstößt sie, und zieht sein Verlies ihrer Gegenwart vor, während er weitere Prophezeiungen verkündet, die Herodes beunruhigen. Zur Ablenkung verlangt Herodes von Salome einen erotischen Schleiertanz. Erst als Herodes Salome alles verspricht, was sie begehrt, willigt sie ein. Als Salome nach dem Tanz den Kopf des Jochanaan auf einem Silbertablett fordert, ist Herodes bestürzt, doch er sieht sich durch sein Versprechen gebunden. Zutiefst entsetzt, als sich Salome daraufhin lustvoll an Joachanaans Leiche vergeht, befiehlt er seinen Soldaten voller Abscheu, Salome zu töten.
Salome♪ - R. Strauss, am 17.
Axel Kober - Claus Guth
Vida Mikneviciute, Petra Lang, Thomas Blondelle, Jordan Shanahan
Deutsche Oper
Mit „Elektra“ stellt der Münchner Richard Strauss (1864-1949) nach „Salome“ wiederum eine nach Rache dürstende Frau in den Mittelpunkt seines Einakters. Hatte der Komponist zunächst Zweifel ob einer zu inhaltlichen Nähe dieser beiden Werke, konnte Librettist und Dichter Hugo von Hofmannsthal Strauss‘ Bedenken zerschlagen. Die Oper feierte 1909 in der Dresdner Hofoper ihre Uraufführung.Elektra kann ihrer Mutter Klytämnestra nicht verzeihen, dass diese mit ihrem Geliebten Aegisth ihren Vater Agamemnon tötete. Heimlich hat sie ihren Bruder Orest bei einem Pfleger untergebracht, der diesen zum Rächer erziehen soll, da Elektra selbst zu schwach ist, den Mord zu sühnen. So lebt Elektra in Erwartung auf Orests Rückkehr mit ihrer Schwester bei der Mutter und derem Geliebten. Unterdessen plagen Klytämnestra Albträume, von der sie sich ausgerechnet durch Elektra Linderung erhofft. Doch diese spricht unumwunden aus, nur ihr Tod könne ihr die Träume nehmen. Als die Nachricht von Orests Tod am Hofe eintrifft, ist Klytämnestra erleichtert, Elektra am Boden zerstört. Sie plant, die Rache nun selbst mit Hilfe ihrer Schwester vorzunehmen, doch diese lehnt ab. Als ein Unbekannter den Hof betritt, erkennt Elektra darin ihren Bruder, die Todesnachricht war ein Ablenkungsmanöver. Orest sühnt den Tod des Vaters, Elektra feiert dies ekstatisch, bis sie tot zusammenbricht.
Elektra♪ - R. Strauss, am 19., 17.00 Uhr
Donald Runnicles - Kirsten Harms
Catherine Foster, Karita Mattila, Flurina Stucki, Tobias Kehrer, Burkhard Ulrich
Deutsche Oper