„Ariodante“ war das erste Werk, das G. F. Händel für das Theatre Royal in Covent Garden / London komponierte, nachdem sein Vertrag mit dem King’s Theatre 1734 ausgelaufen war. Die Handlung basiert auf Ariosts „Orlando Furioso“ (Der rasende Roland). Das ab Mitte des 16. Jhdts. in ganz Europa bekannte Epos enthält innerhalb der Rahmenhandlung, dem Kampf der Christen gegen die Heiden, zahlreiche eigenständige Episoden von fahrenden Rittern und ihren Amouren. Eine dieser Episoden erzählt von Ariodante und Ginevra. Deren Vater, der schottische König, ist gewillt, dem Ritter Ariodante seine Tochter und den Thron zu schenken. Doch auch Ritter Polinesso beansprucht Ginevra für sich… „Ariodante“ ragt durch die Kombination von exzellenter und fesselnder Musik sowie einer erstklassigen Handlung aus Händels Opernschaffen heraus. Markante und eingängige Arien sowie große Chöre und Tänze entfachen auf der Bühne ein grandioses Barockfeuerwerk. Das fulminante „Happy End“ dieser opera seria begeistert Opernliebhaber auf der ganzen Welt. Neben Händel waren zahlreiche italienische Komponisten von der berühmten Dichtung angetan – so schuf kein geringerer als Antonio Vivaldi zwei Jahre nach Händel seine eigene Version des „Ariodante“.