Arrangement von Samstag 28. Dezember 2024 bis Donnerstag 2. Januar 2025,
5 Nächte
Silvester
Wie schon in seiner Luisa Miller ist Verdis titelgebende Figur Rigoletto kein Mann von Rang, sondern ein Vertreter des Volkes, in diesem Fall ein missgestalteter Hofnarr. Mit größter Sorgfalt widmete sich der Komponist der psychologischen Ausgestaltung seines Helden. Dies mag damit zusammen hängen, dass die venezianische Zensur die Oper anfangs wegen Majestätsbeleidigung verboten hatte und diese erst nach zahlreichen Änderungen auf die Bühne gebracht werden konnte. Da das Libretto mehrmals stark verändert und auch der szenische Aufbau ins Schwanken gebracht wurde, musste die Einheit des Stücks auf andere Weise gewahrt und wiederhergestellt werden. So verlegte Giuseppe Verdi (1813-1901) diese in den persönlichen, tragischen Konflikt des Rigoletto, der für die Handlung und den Zusammenhang der Figuren untereinander entscheidend ist. Dem Komponisten gelang es vortrefflich, Rezitative, Arien und Duette zu einer höheren musikalischen Einheit zusammen zu fassen und die alte Struktur der Nummernoper aufzulösen. Er selbst sah sein Werk sogar als revolutionär an.Nachdem die Musik von Zeitgenossen, vor allem von Anhängern Richard Wagners, als zu seicht und oberflächlich kritisiert worden war, konnte erst Igor Strawinsky dieses Urteil aufheben: Er äußerte sich lobend über den Einfallsreichtum der Oper. Heute gehört „Rigoletto“ zum Standardrepertoire jedes Opernhauses und die beliebten, äußerst anspruchsvoll zu singenden Arien “La donna è mobile” oder “Caro nome” werden auch in Liederabenden gerne isoliert dargeboten.
Rigoletto♪ - G. Verdi, am 29.
Carlo Rizzi - Pierre Audi
Nina Minasyan, Monika Bohinec, Dimitri Korchak, Amartuvshin Enkhbat
Staatsoper
Hänsel und Gretel - E. Humperdinck
Engelbert Humperdinck (1854-1921) schrieb seine spätromantische Märchenoper in den frühen 1890er Jahren. Am 23. Dezember 1893 wurde sie am Hoftheater zu Weimar unter dem Dirigat Richard Strauss‘ uraufgeführt. Noch heute wird „Hänsel und Gretel“ bevorzugt in der Advents- und Weihnachtszeit an allen großen Opernhäusern gegeben und erfreut sich nicht nur bei Kindern großer Beliebtheit.Musikalisch steht das Werk in der Tradition Richard Wagners, obwohl verstärkt volksliedhafte Motive und Lieder in die Komposition einfließen. Adelheid Wette, die Schwester Humperdincks, schrieb das Libretto und hatte ursprünglich ein Märchenspiel als häusliche Theateraufführung geplant. Aus einer Idee und einem ersten Singspiel entstand daraus eine abendfüllende Oper, der bereits bei ihrer Premiere ein außerordentlicher Erfolg beschieden war. Schon in der stimmungsvollen Ouvertüre klingen u.a. der bekannte „Abendsegen” und das „Hokuspokus” an.Die Handlung basiert größtenteils auf dem gleichnamigen Grimmschen Märchenklassiker und inspiriert Regisseure neben werkgetreuen Inszenierungen zu einer Bandbreite an – teils exotisch anmutenden – Einfällen. Glücklicherweise gibt es jedoch stets ein Happy End für die geschundenen Kinder, zudem auch die verdiente Strafe für die böse Knusperhexe und eine tröstende Schlussbotschaft: „Wenn die Not aufs Höchste steigt, Gott der Herr die Hand uns reicht!“
Hänsel und Gretel♪ - E. Humperdinck, am 30.
Axel Kober - Adrian Noble
Regine Hangler, Szilvia Vörös, Jochen Schmeckenbecher, Norbert Ernst
Staatsoper
Silvesterkonzert, am 31.
Riccardo Muti
Riccardo Muti, geboren am 28. Juli 1941 in Neapel, ist ein italienischer Dirigent neapolitanischer und apulischer Herkunft. Er wurde eingeladen, das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 1993, 1997, 2000, 2004, 2018 und 2021 zu dirigieren. Riccardo Muti ist einer der regelmäßigsten Gastdirigenten der New Yorker Philharmoniker und der Nationalorchester von Frankreich.
Riccardo Muti♪
Musikverein
Wiener Symphoniker, am 1.
Marie Jacquot
Soliste : Ewa Plonka, Ekaterina Gubanova, Benjamin Bruns, Mika Kares
Konzerthaus